Die Tatsache, dass eine höhere Rendite nur gegen das Akzeptieren eines größeren Risikos möglich ist, gehört zu den fundamentalen Grundsätzen der Geldanlage. Auch jeder Privatanleger sollte sich dieses Prinzip vor jeder Investitionsentscheidung ins Gedächtnis rufen. Nur so wird sichergestellt, dass er Anlagen erwirbt, die tatsächlich seiner Risikoneigung entsprechen. Dabei ist wegen des Trade-offs von Rendite und Sicherheit in vielen Fällen eine geringere Profitabilität als erhofft hinzunehmen. Besondere Schwierigkeiten entstehen in dieser Hinsicht in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase.
Das Gefährdungspotential zu hoher Sicherheitsanforderungen
Als der Marktzins für sichere Anlageformen noch deutlich oberhalb der Inflationsrate lag, waren konservative, sehr sicherheitsorientierte Anleger mit Festgeld, Bundesanleihen und anderen fest verzinslichen Sparformen gut bedient. Sie erzielten mit diesen Anlagen eine reale Rendite im niedrigen, einstelligen Prozentbereich, ohne dafür ein nennenswertes Risiko in Kauf nehmen zu müssen. Doch diese Zeiten sind leider vorbei. Wer heute Sicherheit als oberste Maxime der Geldanlage ansieht und deswegen auf festverzinsliche Wertpapiere oder Sparguthaben setzt, macht reale Verluste. Die extrem niedrigen Zinsen, die für diese Anlagen gut geschrieben werden, liegen deutlich unter der Inflationsrate. So kommt es unweigerlich zu einer Verringerung des Geldvermögens.
Sachwerte als Alternative
In dieser schwierigen Situation empfehlen viele Finanzexperten, auf Realwerte wie Aktien und Immobilien zu setzen. Zwar bergen sie ein höheres Wertschwankungs- und damit auch Verlustpotential, doch sie schützen wirksam vor der Vernichtung von Vermögen durch die Inflation. Immobilien in guten Lagen verzeichnen seit Jahren hohe Wertzuwächse. Auch Kleinanleger können von dieser Entwicklung profitieren, wenn sie in Immobilienfonds investieren. Genauso erfreulich präsentieren sich die Wertzuwächse am deutschen Aktienmarkt. Mit dem Kauf von Fondsanteilen haben private Investoren die Chance, an den Gewinnen teilzuhaben. Allerdings erfordern diese Investitionen stets ein hohes Maß an Fachkenntnis und die ständige Beobachtung des Marktes, um auf neue Entwicklungen schnell reagieren zu können.
Neue Herausforderungen für private Anleger
Selbst Kleinanleger, die nur den Wert ihrer Ersparnisse erhalten möchten, müssen sich heute intensiv mit verschiedenen Anlagealternativen auseinandersetzen. Da festverzinsliche Anlageformen wegen ihrer zu niedrigen Renditen nicht mehr in Frage kommen, ist es erforderlich, das Sparkapital in Sachanlagen zu investieren. Das damit verbundene Risiko kann durch Diversifikation und aktives Management begrenzt werden.