Das Fazit fällt klar und deutlich aus: Aktuell zahlt es sich für Firmen noch nicht aus, ihren Fuhrpark auf Elektroautos umzurüsten. Daran hat auch die staatliche Förderung nichts geändert. Denn noch immer sind die Stromer sehr teuer. Analysiert wurde die Situation von der Mobilitätsplattform Ubeeqo. Die untersuchte die Anschaffungs- und Unterhaltskosten von Pkw mit vergleichbaren Leistungsmerkmalen aus drei Fahrzeugsegmenten auf jeweils zehn Jahre.
Das Ergebnis: Elektromobilität zahlt sich in keinem der untersuchten Fälle aus, wenn es ausschließlich um die Kosten geht. Während der Kostenunterschied in der Oberklasse mit knapp drei Prozent noch recht gering ausfällt, sind es in der Kompaktklasse auch nach zehn Jahren noch immer fast neun Prozent Mehrkosten für einen Elektro-Dienstwagen. Und bei den Kleinstwagen summieren sich sogar etwa 15 Prozent höhere Kosten.
Bei den Kleinsten ist der Listenpreis in der Grundausstattung des elektrisch motorisierten Pkw mehr als doppelt so hoch wie beim vergleichbaren Benziner. "Das können auch die staatlichen Kaufanreize bislang noch nicht ausgleichen, obwohl Bund und Länder seit einem Jahr in Deutschland den Kauf von Elektro-Fahrzeugen mit einem einmaligen Umweltbonus von 4.000 Euro und einer zehnjährigen Befreiung von der KFZ-Steuer fördern", heißt es bei Ubeego.
Im Unterhalt sind die Kosten für Elektrofahrzeuge niedriger, bei den Energiekosten um bis zu 50 Prozent. Draufzahlen müssen Elektroauto-Besitzer aber wieder bei der Versicherung – etwa mit bis zu 65 Prozent höheren Vollkasko-Tarifen in der Oberklasse. Ubeego-Geschäftsführer Max Kury sieht die Elektromobilität trotz allem auf dem Vormarsch: "Wir registrieren aktuell eine erhöhte Nachfrage nach Elektroautos von Unternehmen. Insbesondere für Firmen, die hohe Fahrzeugauslastungen haben, kann sich der Umstieg bereits jetzt auszahlen." Und schließlich seien Unternehmen in diesem Zusammenhang häufig mehr am Umweltschutz, als an finanziellen Vorteilen interessiert. Die Zukunft gehöre definitiv der Elektromobilität.
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(dpa)