Ein Affiliate-Programm ist ein Online-Partner-Programm von Unternehmen. Es wird Vertriebspartnern angeboten, damit diese für die Dienstleistungen oder Produkte des Unternehmens werben. Dafür erhalten die Partner („Affiliates“) eine Provision. Die Höhe der Provision ist von so verschiedenen Kriterien wie dem Werbezeitraum, der Anzahl der Werbeeinblendungen, den gewonnenen Klicks oder den erfolgten Bestellungen abhängig. Affiliate-Programme besitzen Vor- und Nachteile, die potenzielle Partner kennen sollten.
Zuordnung über das Tracking
Jeder Partner in einem Affiliate-Programm erhält vom Unternehmen einen Code, den er auf seiner Website als Link, Banner oder Widget einbindet. Klicken Besucher auf den Link oder die Werbemittel, werden sie zur Seite des Unternehmens weitergeleitet. Zusätzlich werden bei diesem Transfer Parameter übertragen, die eine genaue Zuordnung des Klicks sowie eines eventuellen Umsatzes zum Affiliate-Partner ermöglichen. Dieser Vorgang nennt sich Tracking und kann auf verschiedene Arten erfolgen: Zum Beispiel als Cookie- oder Session-Tracking.
Branchen, die besonders auf Affiliate Marketing setzen
Affiliate-Programme werden besonders von Modelabels und großen Fashion-Shops genutzt. Auch Technikanbieter betreiben sie, ebenso wie Reiseunternehmen und Unternehmen der Unterhaltungsbranche. Auch bei Finanzdienstleistern sind Affiliate-Programme beliebt, und selbst Online-Supermärkte greifen auf diese Marketingmaßnahme zurück. Weiter Branchen mit einer Affinität fürs Affiliate-Marketing sind die Pkw-, die Partnervermittlungs- sowie die Fitnessbranche.
Die Vorteile von Affiliate-Programmen
Der vielleicht größte Vorteil von Affiliate-Programmen ist die zielgenaue Kundenansprache. Dieses hohe Maß an Kontaktqualität wird dadurch erreicht, dass die Besucher der Webseiten von Affilate-Partnern durch ihren Klick auf die Seite bereits ein hohes Maß an Affinität für Produkte und Dienstleistungen von Affiliate-Betreibern aus ähnlichen Branchen unter Beweis stellen. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass sowohl den Unternehmen als auch den Affiliate-Partnern im Vorfeld so gut wie keine Kosten entstehen. Zudem muss das Unternehmen nur dann Affiliate-Provisionen bezahlen, wenn tatsächlich Klick-Traffic auf seine Seite geleitet wurde, mit entsprechenden Umsatzchancen.
Ein Vorteil für Affiliate-Partner ist die Tatsache, dass es mittlerweile eine riesige Anzahl an Partnerprogrammen von Unternehmen aus fast allen Branchen gibt. Zwei weitere Pluspunkte sind die leichte technische Implementierung und die großen Optimierungsmöglichkeiten, die Affiliate-Programme besitzen.
Mögliche Nachteile
Ein Nachteil von Affiliate-Programmen ist die mangelnde Transparenz. Es ist schlichtweg nicht möglich, die korrekte Abrechnung aller Vergütungen seitens der Unternehmen zu prüfen. Dasselbe gilt für Provisionen, die von Affiliate-Partnern unter Umständen unberechtigterweise in Rechnung gestellt werden.
Ebenfalls nachteilig könnte für viele die Tatsache sein, das Affiliate-Programme keine festen Einnahmen bedeuten. Wenn diese besonders wichtig sind, ist es ratsamer, Werbeflächen für Bannerwerbung auf seiner Website zu verkaufen.
Ein weiterer Nachteil sind die Verkaufsinstrumente, wenn sie eine unzureichende Qualität vorweisen. Bei bestimmten Vergütungsformen wie Pay-per-Sale zum Beispiel sind Affiliate-Partner davon abhängig, dass der Onlineshop des Unternehmens die Erwartungen potenzieller Kunden erfüllt. Ein Affiliate-Programm ist nutzlos, wenn es zwar Kunden zum Shop leitet, dieser aber aufgrund seiner schlechten Bedienungsfreundlichkeit zu Kaufabbrüchen führt.
Bildquelle: Pixabay, Mediamodifier, 2140606
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